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ORIGIN STORIES

Auf dieser Seite gibt es einiges über meine tiefste Vergangenheit zu erfahren. Muss das auf diese Homepage? Weiß ich auch nicht so genau. Und auch wenn ich generell eher nach vorne schaue, hatte ich großen Spaß daran zu rekonstruieren, was ich so alles getrieben hab in meinem Leben als Musiker, DJ, Schreiber, Organisator, Sozialarbeiter...

Und aus Wertschätzung für mich selbst kommt's jetzt hier auf diese Seite. Bäm!!!

 

Musiker

Wer ist schon Musiker?

Ich hab mich früher nie als Musiker bezeichnet. Musiker, das waren in meiner Vorstellung immer die, die richtich was drauf haben und dafür meist auch hart geübt haben.

Heute sage ich voll Überzeugung: „jede_r der oder die Musik macht, ist ein_e Musiker_in.“ (Schwer zu lesen der Satz, wegen der Unterstriche? Macht nix, macht trotzdem Sinn!)

 

Von meinen Eltern wurde ich von klein auf gefördert: Musikalische Früherziehung, Glockenspiel, Blockflöte, erst Sopran (die Normale), dann Alt. Mit 10 Jahren dann erster Aufstand: „Kein Bock mehr auf Flöte!“ Ergebnis: „Du darfst aufhören, musst dir aber ein anderes Instrument aussuchen!“. Schlagzeug war meiner Mutter zu laut, Trompete fand ich auch cool! Die war scheinbar nicht zu laut. Bald täglich Streit, weil ich keine Lust zum Üben hatte. "Ich hab schon geübt, als du einkaufen warst!" - "Ich frag die Nachbarn!" Was für ein Stress! Trotzdem Unterricht bis 15. Erste „Bühnenauftritte“ als Messdiener im Altarraum der St. Johannis Kirche im Schnoor! Nach der erfolgreichen Abwahl der Trompete dann zwei Jahre E-Gitarrenunterricht - auch kaum geübt. Zu der Zeit auch in meiner ersten Band gesungen: nicht weil ich's so gut konnte, sondern, weil ich der einzige war der sich getraut hat (u.a. "Zu Spät" von den Ärzten, "Two Princes" von den Spin Doctors und "Everything about you" von Ugly Kid Joe). Nachdem ich die Trompete dann Jahrelang nur „zum Gefallen“ Weihnachten angefasst hatte, dann mit 22 erste Band: Fake, der Vorläufer der Mad Monks...

Mehr zu meinen Aktivitäten als Tröterich findet ihr im Menüpunkt BANDS.

 

Bis heute hab ich immer noch ein ambivalentes Verhältnis zur Trompete - spielen macht Spaß, üben geht gar nicht! Manchmal gar nicht so einfach...

Ach ja, ich improvisiere gern, geh immer mal wieder auf Jamsessions und hab angefangen etwas zu Loopen – nur so für mich! Ist das üben oder spielen? ;-)

Partymacher, Plattensammler und Aufleger

Mit elf bekam ich meinen ersten Plattenspieler von meinen Eltern, einen alten Dual-Vollautomaten in Holzverkleidung. Parallel wurde natürlich auch getaped, was das Zeuch hielt. Aus dem Radio z.B. bei ffn's -„Das gelbe vom Ei“ (da gab es eine ganze Weser Kurier-Seite mit allen Songs die am Osterwochenende liefen) - mit Wecker stellen nachts um 3, nur um einen Song aufzunehmen. Dann kamen CDs dazu und die Platten fielen einige wenige Jahre auf Position zwei zurück.

 

Erste Erfahrungen als DJ auf Schulpartys, im Pfarrheim der katholischen Kaderschmiede, im - schon einige Jahre geschlossenen - Jugendzentrum Freiraum in Hemelingen, und auch in der Metal-Disco GATE am Rembertiring.

Meine Sammlung wuchs und wuchs. Musik aus allen Jahrzehnten von Tanzorchestern aus den 1920ern  bis zu Dubstep und Trap. Kaum ein Stil in dem ich keine Schmankerln gefunden hätte.

Sozialisiert wurde ich allerdings mit 80s Pop (Ärzte, Roxette, Pet Shop Boys, Depeche Mode) und dann Rock und Metal (Übergang: Roxette - Europe - Helloween - Iron Maiden - Blind Guardian - Paradise Lost). Punk, Alternative, Grunge, Crossover - schwang alles so mit.

Später dann 5 Jahre im Plattenladen bei Rockland (erst Neustadt, später Viertel) gejobbt. In dieser Zeit hab ich auch wieder ins Vinylsammeln geraten. Und ich fand immer mehr Gefallen an den verschiedensten Stilen - Rückwärts die Entwicklung des Rock aufgerollt: erst die grandiosen 70er, dann die 60er und Rock 'n' Roll. Swing fand ich schon immer cool, dazu kamen in den 2000ern Balkansounds, etwas Ska, Mestizo. Electropunk, Rap, Jazz, Funk und und und

 

Meine ersten eigenen Partys wurden im Jugendhaus Buchte geboren: 2004 die „Danger! Danger! - Sounds of High Voltage!“, damals traf die Party den Zahn der Zeit und die Leute drehten regelmäßig durch. Noch heute läuft die Danger! Danger! -jetzt sogar in drei Städten. Ich bin wegen Doppelbelastung mit Band allerdings 2006 ausgestiegen. Und 2007 dann So tanzt die reifere Jugend. Beide groovten sich mit wilden Stilmixen (z.B. Slayer und Briney Spears direkt nacheinander...) durch die Nacht. Bei der Danger! Danger! mit 5 Djs gleichzeitig. Nicht 5 Sets nacheinander, sondern wirklich mit viel Kommunikation und Argumenten bzw. gegenseitig Freiraumgeben...

Die reifere Jugend-Crew war dann irgendwann so eingespielt, dass alle neben ihrer Aufgabe trotzdem eine entspannte Party haben konnten. Ein Traum! So macht(e) Partys organisieren Spaß! Und ich glaube der Großteil der Crew hat Bock auf eine Neuauflage der mittlerweile noch reiferen Jugend...

 

In den letzten Jahren hab ich mir dann meine Bandaktivitäten runter gefahren, mir Equipment zugelegt und immer mehr aufgelegt: WG-Partys, Geburtstage, Hochzeiten, in der Lila Eule, in der Schwankhalle, im Noon, in Kneipen und auf von mir und Freunden selbst selbstorganisierten Partys:

Infos zu verschiedenen aktuellen Partys und Schwerpunkten findest du unter dem Menüpunkt: DJ

Schreiber

Auf Jugendfreizeiten der katholischen Kaderschmiede hatten wir eine Blaudruckmaschine dabei und haben Lagerzeitungen mit Klatsch und Tratsch hergestellt. Ich glaube, diese Erfahrung war letztendlich die Inspiration dafür, dass ich dann mit 16 mit ein paar Freund_innen in der Kirchengemeinde eine Jugendzeitschrift gegründet hab, den GIFTZWERG: Pizzatests, Plattenkritiken, Konzertberichte und meine ersten Interviews u.a. mit meiner Kindheitsliebe Helloween. Als dann vom Kaplan ein kirchenkritisches Interview mit der Bremer Hardcoreband A.S.E. zensiert wurde, war das ein guter Grund mit meinem Kumpel Daniel eine eigene Metal und Punk (Fan-)Zeitschrift zu gründen. Das BURNOUT-Fanzine! Zwischen 1994 und 1996 erschienen 5 Ausgaben unter meiner Mitarbeit und neben Interviews mit Szenegrößen wie Iron Maiden, Blind Guardian, Motörhead und Dio, war es dabei von Anfang an mein Anliegen auch über die Bremer Musikszene zu berichten. Die Leute sollten das Heft wegen der großen Namen kaufen und beim Schmökern aufm Pott den neuesten Bremer Demotapescheiß entdecken! Zu der Zeit war ich voll auf meldodischem Metal und, als mir wichtige Interviews immer mal wieder von den anderen zwei Dritteln unseres Redaktionskollektivs (Daniel und Ingo waren mehr auf Hardcore und Death Metal unterwegs) gekürzt wurden, wollte ich dann mein eigenes Ding machen und der Name sollte Programm sein: EPIC SYMPHONY. Ein Haufen Stories waren schon geschrieben und mein Freund Markus Vesper hatte ein grandioses Cover für den kompletten Außenumschlag gemalt, das Heft sollte aber leider nie erscheinen. Irgendwie fehlte mir dann wohl doch die Dynamik eines Gruppenprojektes.

 

Später hab ich immer wieder mal etwas geschrieben, aber nicht wirklich viel veröffentlicht. Mal ein Artikel im pdf-Magazin bom13, mal ein Gedicht, meine 180 seitige Diplomarbeit in der ich ein Rahmenkonzept zur Förderung der Lokalen Bandszene mit Pädagogischem Unterbau erarbeitet hab. Ein ausführliches Tourtagebuch zur Skapunkunited-Tour bei der wir mit den Mad Monks 2006 dabei waren (Veröffentlicht in einem der drei (!) Booklets zum Jubiläum unseres Labels ANR - 10 Years Without a Hit).

 

2015 erschien nach jahrelangen Vorbereitungen ein Buch über 40 Jahre "Buchststraße" - Kein Bremen ohne BUCHTE - Ein Haus schreibt Geschichte(n). Mein Beitrag war ein 50-seitiger Text (quasi ein Buch im Buch) über Konzerte, Partys und Kulturveranstaltungen im Jugendhaus Buchte von den 70ern bis in die Gegenwart. Der Text wurde von mir aus Zitaten, der 30 Interviews, die ich mit den mit Protagonist_innen aus den verschiedenen Jahrzehnten geführt hatte, kompiliert. Inspiriert dazu hat mich Jürgen Teipels „Verschwende deine Jugend“ über die Deutsche Punk- und Wave-Szene Ende der 70er/Anfang der 80er.

 

Organisator

Meine ersten selbstorganisierten Veranstaltungen waren Konzerte: Mitte der 90er im „Freiraum“ dem (heute verrotteten) Jugendhaus neben dem Aladin-Parkplatz in Hemelingen. Und das zusammen mit meinem Burnout-Fanzine-Kollegen Daniel Göber und Tontechniker Timo Hollmann.

Dann bin ich 2003 „auf die Buchte“ gekommen. 2004 dort Konzertgruppe für Jugendliche gegründet und bis 2008 (Diplomarbeitschaos) begleitet. Die Gruppe hat danach noch bis 2010 selbständig weiter Konzerte organisiert. Parallel von 2005 – 2012 Mitorganisation des Stand Up-Festivals gegen Rechts in Koop mit Vaja, Friese, Lidicehaus etc.

„Nebenbei“ die meisten Heimspiele der Mad Monks organisiert und Bookerkontakt gewesen. Natürlich waren die über zehn (oft ausverkauften) Konzerte im Schlachthof besondere Höhepunkte., aber auch Energiefresser. Auch die Record Release-Tour 2009 – 5 Konzerte in Bremen in 3 Wochen (Sa.; Fr./Sa.; Fr./Sa). Was für ein Aufriss! Ein Wunder, dass der Burnout erst 2012 kam.

Heute organisiere ich nur noch sehr selten Konzerte, wenn ich mega Bock darauf hab, dass eine Band in Bremen spielt, wie zum Beispiel Maka A Move aus Berlin oder die grandiosen Galactic Superlords aus Köln. Lust hätte ich auch noch auf Orange oder Zement...

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