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GASTSPIELE

Mal im Studio, mal auf der Bühne, mal beides...

 

In den letzten 16 Jahren hab ich bei einigen Bands mal reinschnuppern dürfen. Unten könnt ihr in chronologischer Reihenfolge lesen was mit AD NAUSEAM, DISTEMPER, F-THREE, LOUDOG, COFFEE, NOEN, SLIME, VELVETONE, den MIMMIS, HOOF & MOUTH, SORROWFIELD, dem GOODYEAH COLLECTIVE, den SANSCULOTTES, GRILLMASTER FLASH, RUMBLE MILITIA und RUBBERTEA so passiert und entstanden ist. Oft gibt's auch Links zu Hörproben oder Videos. Ich hatte viel Spaß beim Schreiben und Rekonstruieren und wünsche euch einen eben solchen beim Stöbern!

Das erste Gastspiel an das ich mich erinnern kann war beim Abschiedskonzert von AD NAUSEAM am 12.06.2004 im (heute fehlenden) Bremer Wehrschloss. Die waren alle so zwei Jahre Jahre älter als ich und quasi meine lokalen Slime! Besonders der Song „Religionen“ war für mich als 17 Jährigen hilfreich, um mich zu empowern und langsam aus meinem katholischen Umfeld zu pellen. Beim Abschiedskonzert hab ich dann allerdings bei „Demokratie“ mitgespielt. Beide könnt ihr bei Youtube in den Albumversionen (ab Minute 35:38) hören.

Auf der Skapunkunited-Tour fuhren wir mit den MAD MONKS 2006 drei Wochen, mit DISTEMPER (Russland), SKANNIBAL SCHMITT (Frankreich) und JAN feat. UDSSR (Österreich), quer durch Deutschland. Der letzte Song von Distemper war jeden Abend „If The Kids Are United“ von Sham 69. Und zu dem kamen die Bläser und Sänger aller Bands dann nochmal - als Klimax des Abends - auf die dann gut gefüllte Bühne. Unity! Fette Aktion!

2008 feierte unser Label An'na Nadel Records dann zehnjährigen Geburtstag und stellte dazu - unter dem Titel "10 years without a hit"- einen schicken Jubiläumssampler zusammen. Auf der Oberseite der CD war ein Schallplattentrack verewigt, so richtig spielbar mit Rillen (wie kultig is das denn?) und wir ergänzten den bereits veröffentlichten Track „Firefire!“ unserer Freunde und Labelkollegen F-THREE um ein paar Bläsersätze. Das Ganze wurde dann auch einige Male u.a im Tower gemeinsam auf der Bühne umgesetzt. Ach ja und in einem der drei (!) Booklets ist ein ausführliches - von mir geschriebenes - Tourtagebuch zur Skapunkunited-Tour verewigt.

Ganz besonders war es immer bei und mit unseren Braunschweiger Freunden von LOUDOG mit auf die Bühne zu hüpfen. Das passierte zwischen 2006 und 2013 bei über 20 gemeinsamen Konzerten immer wieder. Zunächst war es nur bei „Das Boot“. Schlüsselerlebnis war, als deren Trompeter Basti mich bei einem Weihnachtskonzert im Braunschweiger B58 unabgesprochen sanft nach vorne schob und mir ins Ohr flüsterte: „Dein Solo“. Die erste Improvisationserfahrung für mich auf einer Bühne überhaupt. Hätte auch nach hinten losgehen können, fühlte sich aber richtig gut an. Dafür werde ich ihm ewig dankbar sein! Später blieb ich auch bis zu einer halben Stundedabe i, spielte mittlerweile bekannte Songs mit und improvisierte bei mir noch unbekannten! Großes-Freundschaftskino! Ach ja, "Das Boot" spiele ich immer noch regelmäßig auf Partys - Der Song wird leider auch mehr als 12 Jahre nach seiner Entstehung nicht weniger aktueller...

 

Bei unseren Bremer Reggae-Freund_innen von COFFEE hab ich bei ihrem untypischten Song Riverside ein paar Mal Solo spielen dürfen.

 

Einen schönen Flash habe ich regelmäßig mit dem Bremer Postrock-Instrumental-Trio NOEN (der Band um Nordic Ashtrays Bassisten Mattis) erlebt, wenn ich bei ihrem Song "Pains" mit ordentlich Delay eingestiegen bin. Immer wieder schön! Breminale 2012 kurz vor ihrer Auflösung und dann nach der Reunion 2018 wieder im Meisenfrei. Die gefühlt rundeste Version dann 2019 in der Lila Eule. Ich hoffe, wir nehmen den Song irgendwann nochmal gemeinsam auf!?

 

Very Special waren auch die gemeinsamen Auftritte mit SLIME. Ich mochte immer schon die Polkahontas Version von Deutschland - auf bayrisch gesungen mit lustigen Bläserlinien. Und ich weiß nicht mehr genau, wie es dann zustande kam, aber ich glaube ich hab Elf irgendwann im Rumbumpers angeboten, dass wir das ja mal gemeinsam mit SLIME und den Bläsern der Mad Monks so ähnlich umsetzen könnten. Manchmal muss man sich einfach trauen. Im Mai 2011 war es dann soweit und wir begleiteten die schleimigen Kultpunks beim „Keinen Meter“-Solikonzert (bei dem u.a. auch Irie Revoltes und Sookee dabei waren) im Bremer Schlachthof. Das könnt ihr euch hier angucken!

2013 wurden wir dann eingeladen beim Crash Fest mit zu spielen (NoFX, Bad Religion und den Mad Caddies standen zu unserer Freude auch mit auf dem Speiseplan). Diesmal waren es drei Songs: Deutschland, Artificial und Linke Spießer.

Abgefahrener Tag. Wir mitm Zug nach Hamburg und standen dann erstmal bei einer Trabrennbahn ohne Konzertarea, um dann zu erfahren, dass es in Hamburg zwei Trabrennbahnen gibt. Backstage gab es eine Ecke mit Sandstrand und Planschbecken. Das Catering wurde direkt vor deinen Augen und nach deinen Wünschen im Wok bereitet. Richtich Punk! Das Hintergrundfoto dieser Seite zeigt die Dimension eines abgefahrenen Abends...

 

Die FAT HONKS, das waren die Mad Monks Bläser Matze (Posaune) und ich (Trompete) plus Basser Dennis, hier aber am Saxophon. Quasi geboren durch die Slimeaktion wurden wir dann zu Weihnachten 2011 eingeladen die Bremer Roots Rockern von VELVETONE im Lagerhaus zu begleiten. Das Konzert stand unter der Überschrift „Honkin' Rollercoaster Ride“ und wir hupten bei 6 Songs mit. Mega Gaudi! Dann sollte es auch noch einen gemeinsamen Studiosong geben: The River, - live eingespielten - im Januar 2012, wurde dieser dann auf dem vierten Teil der „The Furious Swampriders“-Samplerreihe veröffentlicht. Nicht, dass man sich was davon kaufen könnte, trotzdem ganz kultig auf einer Vinylscheibe mit Klängen zu sein, die neben Bremer Koryphäen wie Dad Horse, The Perc (Macher des Samplers) und dem Kirschbaum-Weisshoff-Trio u.a. auch von Lydia Lunch, Debbie Harry, Nick Cave und Wovenhand eingespielt wurden.

 

2014 kamen die FAT HONKS dann bei den Bremer Kultpunks MIMMIES rund um Weserlabel-Macher Fabsi, der aus Düsseldorf an die Weser kam, zum Einsatz. Als Funfaktor bei der Punkerpolonaise. Leider landete die Version mit unseren Bläserlinien aus Zeitgründen nur auf der CD-Version. Dafür gab's das Ganze dann auch LIVE beim gemeinsamen Konzert mit den Abstürzenden Brieftauben im Bremer Lagerhaus.

 

Der damalige Nordic Ashtrays-Posaunist Emil kam aus Süddeutschland und hatte dort bei der Skakapelle No Sports gespielt. In Bremen hatte er sich mit HOOF & MOUTH eine feine Musikgruppe zusammengestellt und spielte mit ihnen liebevoll arrangierten Singer-Songwriter Skapop - mit der Wirkung eines Antidepressivums. Aus Leidenschaft wurden 2012 und 2015 zwei 6-Song Vinyl-only-scheiben veröffentlicht. Auf der ersten war ich bei Concinnity mit dabei und bei der zweiten bei No Gasoline und A Serious Case (leider gibt's gegenwärtig keinen Stream zur zweiten Platte). Zur Liveverstärkung holten wir dann den neuen Nordic Ashtrays-Saxophonisten Fridjof dazu und spielten ein paar richtich fette Konzerte u.a. im Lagerhaus, im Papp und auf dem Vorstrassen Sommerfest. Danke dass ich dabei sein durfte und fette Grüße an Emil nach Kanada.

 

Der letzte FAT HONKS-Beitrag entstand dann in einem komplett anderen Metier, 2015 als Feature der Bremer Metal Band SORROWFIELD! Alte Freunde, die wir auch schon vorher live supportet hatten (u.a. anderem beim - zumindest für uns - legendären Waterquake-Festival). Dem Track Blood Of My Blood wurde, ob der geplanten Bläser, extra eine Offbeatstrophe spendiert und im Refrain gab's dann fette, hallende Fanfaren. Gelungene Sache! Hammer Track! Generell sach ich seit Jahren: Metal mit Bläsern is in unserer durchkommerzialisierten Musikwelt immer noch eine Marktlücke mit Potential...

 

Das GOODYEAH COLLECTIVE hatte mit David auf dem Debutalbum einen Trompeter dabei und für die Aufnahmen kam Amelie am Waldhorn dazu. Live durfte ich dann ein paar Mal, (u.a bei der Releaseparty in der Lila Eule) mit Trompete und Basstrompete ergänzen. Das Album war eines meiner größten musikalischen Highlights in 2016. Melancholischer Akkustikfolk mit Herzbruchgarantie! Unbedingt reinhören! Mitgespielt hab ich live bei Rosie Off The Wall und How to miss a fish. Das Cover ist übrigens ein wahnsinniges Wimmelbild von meinem Leibundmagenkünstler Daniel Tautz (siehe Artwork). Ich freu mich meeega auf das zweite (schon aufgenommene) Album!

 

Jährlich grüßt das Murmeltier ist das Motto von Igor, Juna und mir. Seit 2016 darf ich, wenn wir uns beim Freakquenzy Festival in Drebber bei Diepholz wieder treffen, ein paar Songs in ihrem Set mit jammen. Ich bin immer wieder dankbar für ihr Vertrauen und meistens kommen wir auch richtich schön zusammen. Ach ja, die beiden sind die SANSCULOTTES. Igor spielt eine jazzige Gypsygitarre und Juna geht mit ordentlich Feeling und einer leicht angerauten Stimme dazu ab. Ich freu mich schon auf den Somma!

 

Der Bremer Kultrocker und Szeneoriginal GRILLMASTER FLASH hatte die Mad Monks schon 2009 beim Konzert im Aladin mit seiner Band BADEMODEN MIT SPITZE supportet. Heute ist er mit THE JUNGS unterwegs und hat sein letztes Album Stadion beim Hamburger Grand Hotel Van Cleef Label veröffentlicht, die ihn ordentlich supporten. Nach einer Stadion-Tour in deren Rahmen er u.a. im Weser- und im Millerntorstadion aufgetreten ist, kam es dann im Februar 2020 zu einem Kultabend im vollen Bremer Pier 2: Bei Jonny gib(t) nich auf, spielten Fride (Nordic Ashtrays) und ich - wie auch schon auf dem Album - eine dramatische, geblasene Ergänzung zu dieser Ode an die Hoffnung. Und das ganze eine Woche vorm ersten Lockdown...;-)

 

Die Bremer Metalpunker von RUMBLE MILITIA haben zu ihrem 35. Geburtstag 2020 mit „Set The Worl On Fire“ seit langem mal wieder eine Scheibe rausgebracht. Mein alter Fanzine-Kollege Danny ist mittlerweile als zweiter Sänger mit an Bord in der RM-Family. Aufgenommen wurde bei Timo Hollmann, mit dem Daniel und ich 1995 unsere ersten Konzerte im Bremer Jugendhaus Freiraum (neben dem Aladin Parkplatz) organisiert haben. Und irgendwie hatten die Rumbles Bock auf ne Trompete. Die kann man jetzt auf Zeit hören. Lustigerweise erinnert mich die Trompetenlinie in der Mitte des Songs an unsere alten Fake-aufnahmen von 2002.

 

Bremen hat mit RUBBERTEA eine junge mega fitte und kreative Progrockband am Start. Und ich durfte für ihr Debütalbum ein paar Trompeten und Basstrompeten mit einspielen. Krasse Aktion. Es gab für die Parts einen durchkomponierten 9 stimmigen Satz für Saxophon und Trompete. Die Einzelmelodien waren zum Teil durchaus schräg. Und da ich es ja nicht so mit Noten habe, hab ich mir ganz schön einen zurecht gestückelt. Aber in der Gesamtheit klingen die Linien dann ganz schön fett und gar nicht mehr so schräg!

Im Frühjahr 2022 erschien das erste Album der Bremer*innen LATURB. Ashtrays Vince spielte Tuba und Posaune und ich Trompete auf Little Lection und beim Releasespektakel in der Spedition durfte ich auch mitblasen und ließ es mir nicht nehment lassen in  meiner pinkfarbenen Pailettenhotpants aufzutreten. Gibt es eigentlich Fotos? Ups schon gefunden: Schöne Pose mit der Hose... :-D

 

 

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